Am Donnerstag, den 28.04.23, besuchte der Kunstkurs KU1 der 11. Stufe die Ausstellung Gabriele Münter. Menschenbilder des Bucerius Kunst Forums mit Frau Larink.

Da wir im Kunstunterricht gerade den Themenkomplex „Identität“ behandeln, war diese Ausstellung passend, da sich die Künstlerin Gabriele Münter (1877-1962) mit diesem Thema in den zahlreich ausgestellten Werken auseinandersetzte.

Die Ausstellung heißt „Menschenbilder“, weil Münters Werke ausschließlich Menschen als Motiv nutzen, und mithilfe vielfältiger Darstellungsformen ganz unterschiedliche Aspekte dieser Menschen und ihrer Identitäten hervorheben und modellieren.

Zirka 80 ihrer Porträts werden momentan im Bucerius Kunst Forum ausgestellt. Da diese Werke bemerkenswert vielfältig sind, konnten wir nachvollziehen, welch bedeutende Rolle Münter in der deutschen expressionistischen Szene gespielt hat.

Von Gemälden über Druckwerke bis zu Fotografien hat die Künstlerin das Wesen des expressionistischen Porträts gemeistert – sie stellte das Äußere ihrer Modelle teils realistisch, teils sehr abstrakt dar, und schaffte es, Emotionen in ihrer Kunst zu erfassen und diese zu vermitteln. Die Ausstellung beinhaltet Zeichnungen aus Münters Kindheit, Fotografien von ihrer Reise durch die USA in 1899-1900, sehr farbintensive Werke aus ihrer Mitgliedszeit in der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ (1911-1914), und viele weitere, teils experimentelle Werke. Eines haben diese aber alle gemeinsam: Sie weisen auf ein unvergleichliches Verständnis des Menschen – als Wesen und als künstlerisches Modell – hin.

Da Gabriele Münter ihre Porträts in diversen Stilen und Ausführungen umsetzte, hat uns die Ausstellung gezeigt, was ein Porträt ausmacht und wie divers seine Ausführung sein kann. Außerdem inspirierten uns Münters variierende Methoden der Perspektive und Bildkomposition, welche ihren Porträts Ausdruck verleihen.

In Bezug auf unseren Kunstunterricht können wir diese Inspirationen und Stilmittel nun selber für unsere eigenen Porträts anwenden.

(Johanna R.)