Bergs, Florian
Mehr Info… wenn Du es wirklich wissen willst:
Schon immer haben die Menschen über sich und ihre Welt nachgedacht. Erstaunt haben sie die Schönheit und die Schrecken ihres Lebens betrachtet und daraus ihre eigene Sichtweise entwickelt.
Im antiken Griechenland beginnen kluge Köpfe dann das, was wir heute noch Philosophie – übrigens ein griechisches Wort -, nennen.
Die ersten Philosophen wollen erklären, was die Natur und die Menschen selbst auszeichnet und ausmacht – mit den Antworten der Priester sind sie nicht mehr ganz zufrieden. Dabei bedienen sie sich ihrer Beobachtungsgabe, ihres Einfallsreichtums und ihrer Vernunft. Daran hat sich bis heute wenig geändert.
Der Name Philosophie stammt von Sokrates (469 – 399 v. Chr.), dessen Gespräche von seinem Schüler Plato (427 – 347 v. Chr. ) überliefert worden sind.
Der Namensgeber unserer Schule war auch ein Philosoph – aber das wisst Ihr bestimmt. Viele halten ihn – Immanuel Kant (1724 – 1804 n. Chr.) – für einen der bedeutendsten Denker aller Zeiten. Diskussionen kommen immer wieder auf Kants Überlegungen zurück.
Von ihm stammen auch die vier Fragen, die umreißen, was in der Philosophie bedacht wird:
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?
Hierüber streiten sich die Philosophen seit jeher, und im Unterricht wird das nicht anders sein. Der Streit gehört also dazu; aber gestritten wird mit Worten, oder wie die Denker sagen: mit Argumenten.
Dabei muss man erst einmal lernen zuzuhören bzw. zur Kenntnis nehmen, was ein anderer sagt bzw. geschrieben hat. Du musst also Respekt und Toleranz anderen Einstellungen gegenüber üben, um Deine eigene begründete Haltung zu finden.
Dabei fängt der Philosophieunterricht ganz praktisch an. Es geht um Themen wie Glück, Freiheit und Gerechtigkeit, den Anfang und das Ende des Lebens, aber auch um das, was als richtig oder falsch angesehen wird. Auch das, was wir berechtigterweise hoffen dürfen und was wir befürchten müssen, sprechen wir im Unterricht an. Weil unsere Welt immer kleiner wird und wir von anderen Kulturen immer mehr erfahren, werden wir schauen, nach welchen Regeln dort gelebt wird. Vielleicht gibt es ja etwas, was uns zusagt, sodass es unsere Anschauung der Welt sinnvoll weiterentwickelt. Das sind nur einige Themen der Philosophie; weil alles Gegenstand der Philosophie werden kann, reicht hier der Platz nicht, um alles aufzuzählen.
Aber so viel vorweg: Die Philosophie fragt, was etwas bedeutet und welche Folgen es hat. Und sie fragt weiter, was wir wissen und begründen können, d.h. Philosophieren in der Schule beschäftigt sich mit dem Begreifen und Entwickeln von Problemstellungen, deren Erörterung und Erprobung, und schließlich mit dem Bewerten und Beurteilen.
Wer Du bist und wie Du Dich orientieren und entscheiden kannst, das macht Dir das Philosophieren klarer.
Aber weil wir in der Schule sind, gilt es auch noch, Anforderungen zu berücksichtigen:
In jedem Schuljahr sind zwei schriftliche Leistungsnachweise vorgesehen. Das kann eine Einzelarbeit in Form einer Klassenarbeit, aber auch eine Ausarbeitung zu einem Projekt sein.
„Wenn man zu leben versucht, ohne zu philosophieren, dann ist das, als halte man die Augen geschlossen, ohne daran zu denken, sie zu öffnen.“
René Descartes