Am Freitagvormittag, den 24.03.2023, konnten Schüler*innen der 9. und 10 Klassen einer Generalprobe des Theaterkurses S4 in der Aula beiwohnen. Zu sehen war das Stück „Wir waren hier. Eine Erinnerungscollage“, das dann am frühen Nachmittag zur Uraufführung kam. Wie üblich beim Biografischen Theater verfassten die Schüler*innen die Texte zum Großteil selbst und bauten aus den erarbeiteten, gekürzten und neu kombinierten Texten Szenen, die zu einer kollektiven Erinnerungscollage zusammengesetzt wurden. Inspiriert durch Christiane Hoffmanns biographische Erzählung „Alles, was wir nicht erinnern. Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters“ wurden persönliche Kindheitserinnerungen, Erinnerungen an Flucht und Vertreibung verknüpft mit Gegenwarts- und Zukunftsängsten. Hierfür führten die jungen Schauspieler*innen sogar eigenständig ein Interview mit einer jungen Frau durch, die aus Afghanistan geflüchtet ist. In welcher Weise bestimmen uns Erinnerungen, Ängste und Erwartungen? Wie soll man sich an uns erinnern? Das sind zentrale Fragen, die sich durch das Stück zogen, das sich mit modernen ästhetischen Darstellungsmitteln diesem sehr komplexen Thema annäherte. Dabei wurde deutlich, wie sehr dieses Thema die Lebenswirklichkeit der engagierten Schauspielerinnen und Schauspieler berührte, die unter Anleitung von Frau Larink überzeugend „ihr eigenes“ Stück inszenierten. Kompliment! Ein Dank gebührt wie so oft KANTevent unter der Leitung von Lennart Winter, insbesondere Sissi Ottens, die allein die gesamte Technik bediente, und Luise Ewert, die nach einem Schulausflug extra noch einmal an die Schule kam, um im Notfall zu soufflieren. Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen gelungenen Theaternachmittag!

(J.Kappelhoff)