Am 18.11.2025 erhielt das IKG zum wiederholten Male als eine von acht Schulen in ganz Hamburg den Titel „MINT-freundliche Schule“. Die Auszeichnungen wurden in den Räumen der Hamburger Hochbahn AG von Ksenija Bekeris (Senatorin Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung), Anna-Frieda John (Leiterin Ausbildungszentrum Hamburger Hochbahn AG), Dr. Andreas Mettenleiter (Geschäftsführer MEKRUPHY GmbH) und Prof. Dr. Hannes Federrath (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender MINT Zukunft e.V.) übergeben.
„MINT-freundliche und Digitale Schulen bieten ein inspirierendes Umfeld, in dem naturwissenschaftliches und technisches Wissen mit Leidenschaft vermittelt wird. Sie fördern kritisches Denken und Teamgeist – wichtige Fähigkeiten für die moderne, technikorientierte Arbeitswelt. Deutschlands Zukunft und Wirtschaftskraft liegt in den Köpfen junger MINT-Talente. Die Auszeichnung dieser Schulen ist Anerkennung ihres Engagements und Symbol für die Bedeutung der MINT-Bildung. Gemeinsam – Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Eltern – können wir eine innovative Zukunft gestalten, in der junge MINT-Talente Deutschland zu einem Vorreiter in Wissenschaft und Technologie machen.“ (Zitat von Prof. Dr. Hannes Federrath)

Auch die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in ihrer am 14.06.2024 beschlossenen Neufassung zur Förderung der MINT-Bildung die Auszeichnungen „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ als besonders empfehlenswert hervorgehoben. Diese Schulen spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung von MINT-Kompetenzen und werden als Modellbeispiele genannt.
Neben bereits jahrelang etablierten Strukturen und Aktivitäten im MINT-Bereich (wie z.B. die naturwissenschaftlich orientierte Klassenreise in der 5. Klasse nach Spiekeroog/Jever mit dem Schwerpunkt „Wattenmeer“, dem naturwissenschaftlichen Nachmittag in Jahrgang 5 und der Anwahl eines Projektfaches mit MINT-Schwerpunkt im Wahlpflichtbereich ab Jahrgang 8) und vielen verschiedenen Wettbewerben im MINT-Bereich (wie z.B. der NATEX-Wettbewerb, der Känguru-Wettbewerb, der Biber-Wettbewerb (Informatik), die Mathematikolympiade, die lange Nacht der Mathematik u.v.m.), hat das IKG auch einige neue Projekte und Wettbewerbe im Schuljahr 2024/25 angeboten:

1. Im Schuljahr 2024/25 führten wir erstmals mit unseren Achtklässlerinnen und Achtklässlern ein MINT-Austauschprojekt mit unserer dänischen Partnerschule in Esbjerg durch. Das Ziel dieses Austauschprogrammes ist es, Fragen aus dem MINT-Bereich zum Thema einer internationalen Jugendbegegnung zu machen. In diesem Schuljahr wurde der Themenschwerpunkt ‚Wasser‘ gewählt. In der Woche vom 22.-25. April 2025 durften wir dazu erstmals 18 Schülerinnen und Schüler unserer dänischen Partnerschule aus Esbjerg bei uns begrüßen. Gemeinsam mit unseren 19 deutschen Schülerinnen und Schülern erlebten wir abwechslungsreiche Tage voller spannender Aktivitäten. Neben einer gemeinsamen Stadt- und Hafenführung, haben wir Wasserproben an Jungfernstieg und Elbe entnommen und im Rahmen eines ganztägigen Workshops über Wasserqualität und Wasserversorgung analysiert. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen experimentiert und sogar ihren eigenen Wasserfilter gebaut. Außerdem haben sie Kurzvorträge zum Wasserkreislauf, der Funktionsweise von Wasserwerken und Kläranlagen und Trinkwasseranalysen entwickelt. Die gemeinsame Unterrichtssprache war für alle Englisch. Auch bei unserem Rückbesuch im Juni 2025 in Esbjerg wurde weiter zu diesem Thema experimentiert. Der Schwerpunkt ‚Wasser‘ wurde aufgrund des nahen Standortes Hamburgs und Esbjergs zum Wasser sowie der Bedeutung des Wassers für die beiden Städte (Elbe, Nordsee, Atlantik, Seehandel) gewählt.

2. Im Rahmen einer außerordentlichen Projektwoche im Februar 2025 führten wir erstmals das NachwuchsCampus-Projekt mit 20 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern durch. Das Projekt wurde von der Technischen Universität in Hamburg (TUHH) initiiert und angeleitet. Das uns zugeteilte Kooperationsunternehmen war in diesem Jahr HAMBURG WASSER. Die ersten Vorbereitungen des Projektes fanden jedoch in der Schule statt. Mit Experimenten und anderen praktischen Aufgaben wurden die Schülerinnen und Schüler an das Fachgebiet unseres Kooperationsunternehmens HAMBURG WASSER herangeführt. Es erfolgte eine Recherche, welche Dienstleistung das Unternehmen anbietet, welche Berufe, Rohstoffe, Materialien, Geräte und welches Wissen dafür benötigt wird.
Aus den Rechercheergebnissen erstellten die Lernenden eine Präsentation, die sie zu Beginn des Unternehmensbesuchs den dortigen Mitarbeitenden vorstellten. Anschließend fand eine Klär- und Wasserwerksführung mit Besuch in der Zukunftswerkstatt im Unternehmen statt.

3. Am 28. November 2024 fand der 7. Hamburger MINT-Tag unter dem Motto „Ideen wachsen lassen“ statt. An diesem Tag bekommt MINT alle zwei Jahre eine besondere Bühne und es gilt, Freude und Neugier an den MINT-Fächern bei Schülerinnen und Schülern zu wecken. In diesem Sinne gab es einen hamburgweiten Schulwettbewerb sowie zahlreiche Veranstaltungen im MINT-Bereich. All unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-9 nahmen in den ersten beiden Stunden am Schulwettbewerb teil. Ihre Aufgabe bestand darin, Papierbäume aus Altpapier zu bauen, die möglichst hoch und mit vielen Ästen und Astgabelungen gestaltet werden sollten. Dabei kamen viele kreative Ergebnisse zustande. Unsere 8a hat sogar hamburgweit den ersten Platz im Jahrgang 7/8 belegt und ein Preisgeld in Höhe von 100€ gewonnen.

4. Im Rahmen des Projektfachs MNT der 10. Klasse wurden wir im letzten Schuljahr großzügig von der Nordmetallstiftung mit 5000€ gefördert. Diese Förderung haben wir im Rahmen des Wettbewerbs LüttING für unsere Projektidee „Sonnenwende“, einer Solaranlage für unsere Schule, gewonnen. Als Teil dieses Projektes arbeiteten wir mit Professor Felix Kruse von der HAW Hamburg (Department Maschinenbau) und der Firma Hanseatic Power Solution in Norderstedt (HPS) zusammen.

5. Während unserer Projektwoche im April 2025 haben wir das Projekt „Mädchen stärken im MINT-Bereich“ durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes waren wir z.B. im Schülerlabor von „lights and schools“ und haben mit dem Programm „Pink ist keine Farbe“ einen physikalischen Einblick in die Optik erhalten. Zudem waren wir mit der Mädchengruppe die HAW (Hochschule für angewandte Wissenschaften) besucht. Zwei ehemalige Schülerinnen vom IKG haben uns auf dem Gelände herumgeführt, mit dem Vorurteil, dass Frauen kein Interesse an MINT haben, aufgeräumt und uns ihren Studiengang Maschinenbau vorgestellt. Wir durften sogar eine Vorlesung besuchen und ein Elektroauto/Elektro-Bobbycar Probe fahren.

(H. Engel)