Jonathan (S2) berichtet von seinen Erfahrungen als unser Vertreter des Elphi-Verbundes in Altersgruppe II

„Der Vormittag war diskussionsfreudig, und es war schön, in der gewohnten Debattenform mit anderen zu debattieren. Besonders in Erinnerung ist mir auch der Austausch mit den anderen Debattant*innen geblieben. Sobald die Jury sich zu ihren Beratungen zurückgezogen hat, haben wir nach kurzem Zögern die Kameras angemacht und uns unterhalten. Gerade diese zusammenbringende Ader, die der Wettbewerb hat, kam in dieser Runde durch, auch nochmal mehr als im Verbundwettbewerb.

Unsere Debattenthemen in den beiden Vorrunden waren: „Soll die kurzfristige Vermietung von Wohnraum über Online-Portale in Hamburg verboten werden?“ und „Sollen Kryptowährungen verboten werden?“ Bei der ersten Debatte, der Vermietungsfrage, hatte ich die Position Pro 1 und bei der zweiten Debatte, der Kryptowährungsfrage, die Position Contra 2. Zu Beginn des Vormittags, lange vor Beginn der Debatten, stürzte mein Computer mehrfach ab, und zeigte auf blauem Grund ein trauriges, weißes Gesicht, so wie dieses –> 🙁 . Daraufhin bin ich in den Keller umgezogen, direkt dorthin, wo ich das WLAN-Gerät vermutete. Glücklicherweise hatte ich während der Debatten dann keine technischen Schwierigkeiten mehr. Die erste Debatte verlief im Grunde normal, mein Partner Pro 2 hat eher viel gesprochen und auch gerne auf Contra 2 geantwortet. Wir haben uns dann gegenseitig gut ergänzt. So hatten wir eine gelungene Debatte. Besonders strittig war dabei die Frage der Contra-Seite, warum nach unserer Maßnahme nur „Online“-Vermietung verboten wäre, und nicht auch „analoge“.

In der zweiten Debatte nahm eigentlich alles seinen gewohnten Lauf, meine Partnerin Contra 1 und ich hatten etwas Sorge, dass die Debatte zu technisch werden könnte, wir hatten das Prinzip von Kryptowährungen irgendwie verstanden, aber das Technische dahinter nicht vollends durchschaut. Glücklicherweise wurde die Debatte aber nicht zu technisch. Insgesamt war unsere zweite Debatte, gemäß dem Feedback, allerdings manchmal eher oberflächlich. Ich bekam die Rückmeldung, dass ich im Zuge dessen Begriffe auch gerne tiefergehend erklären dürfe. Ich nehme an, ich hatte im Vorwege auch über ungewöhnliche Begriffe wie „proof of work“, „EU-Taxonomieverordnung“ oder „Blockchain“ gelesen und daher manchmal wie in einem Tech-Nerd-Talk geredet… Seitens der Jury wurde mir sinngemäß zurückgemeldet, dass ich mich gerne häufiger einbringen dürfe (Debatte 2, Verbundkoordinatorin Birgit Grell: „Wir wissen, das kannst du viiiiiieel besser!“), wobei besonders mein Ausdrucksvermögen (Debatte 1, Jury: „wie ein TV-Moderator“) gelobt wurde. Spannend wurde es natürlich nochmal gegen Ende, als die Finalist*innen verkündet wurden. Offenbar gab es einen Punktgleichstand zwischen Platz 4 und 5 in unserer Altersgruppe, sodass gelost wurde. Ich habe keine besondere Platzierung erhalten, es wurden auch nur die ersten sechs Plätze verkündet. Dafür ist Contra 1, die mit mir zusammen Contra in der Kryptowährungsdebatte vertreten hat, auf Platz 4 ins Finale gekommen und aus der ersten Debatte zum Vermietungsverbot ist jemand von der Pro-Seite sogar auf Platz 1 gelandet!

Dass ich nicht weitergekommen bin, hat mich nicht traurig gestimmt, der Vormittag war trotzdem schön, so wie er war. Also alles in allem: Ein abwechslungsreicher, vielseitiger Tag!“

Herzlichen Glückwunsch, Jonathan, dass du so weit gekommen bist!

Nachdem die Vorrunden im kleinen Kreis stattfanden, wird das Finale nun am 25.03. um 13 Uhr live gestreamt und im Anschluss auf der Hamburger Jugend debattiert-Seite (https://www.jugend-debattiert-hamburg.de/jugend-debattiert/landeswettbewerb/) als Video abrufbar sein.

Carola Veit – Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Ties Rabe – Senator für Schule und Berufsbildung, Ansgar Kemmann – Projektleiter von Jugend debattiert sowie die Fraktionsvorsitzenden der Parteien der Bürgerschaft und die Medienpartner begleiten den Wettbewerb als Juror*innen und Gäste der Talkrunde. Auch für musikalische Begleitung in Form der Band „Roast Apple“ ist während der Juryberatung gesorgt.

Weitere Informationen zum Ablauf und zu den Themen findet man auf der oben genannten Homepage.