„If we could take a photo / Eternalize this moment…“, ertönt es aus dem Musikraum im Untergeschoss, in dem das Bandprojekt für den ersten großen Auftritt probt, ein Sägen und Klopfen ist zu hören, sobald man sich dem Projekt Möbelbau mit Holz in dem als Holzwerkstatt umfunktionierten Chemieraum nähert und das Projekt Das große Krabbeln ist als stille Betrachtung von Insekten unter dem Mikroskop im Biologieraum wahrzunehmen. So geht es am IKG zu, wenn die Frühjahrsprojektwoche nach zweijähriger pandemiebedingter Pause endlich wieder stattfinden kann…

In dem Projekt Das IKG trifft die Welt stellten sich Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichsten Nationen gegenseitig ihre Kulturen vor. Stolz präsentierten fleißige IVK-Schülerinnen und Schüler ihre beachtlichen Fortschritte beim Erlernen der deutschen Sprache. Modelle von Gebetsräumen und Gotteshäusern wurden in dem Projekt Architektur und Gebetsräume der Weltreligionen gebaut. Auffällig war, dass in allen utopischen Schüler-Entwürfen die drei monotheistischen Weltreligionen in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft friedlich koexistieren. Um Raumgestaltung, hier in virtueller Form, ging es auch in dem Projekt Minecraft, bei dem die Teilnehmenden nicht zuletzt Gebäude und Gelände des IKG virtuell auf den Bildschirm zauberten.

In dem Projekt South-East-Games stand XiangQi, die chinesische Schachvariante, im Mittelpunkt, die seit vielen Jahren hamburgweit von der chinesischen Botschaft gefördert wird. Die Vizekonsulin, Frau Mu, die für Kultur- und Bildungsarbeit zuständig ist, ließ es sich daher nicht nehmen, der Einladung des AG-Leiters zu folgen und bei dieser Gelegenheit zur Freude der jungen Projekt-Teilnehmenden eine Partie gegen ein Geburtstagskind zu spielen. Mit der Unterstützung von Herrn Woscidlo und Herrn Frischmuth, dem langjährigen XiangQi- , Schach-, ,Janggi- und Shogi Enthusiasten, konnte ein sehr lebendiger Vormittag gestaltet werden.

Anschließend stattete Frau Mu auch dem Chinesisch-Projekt einen Besuch ab, in dem die Kinder in die faszinierende Welt der Schrift- und Tierkreiszeichen eingeweiht wurden und sogar noch ein chinesisches Lied lernten, das bei der Abschlussveranstaltung vorgetragen wurde. In der Sporthalle war das Quietschen von Schuhen, Dribbelgeräuschen und das dumpfe Aufprallen zu hören, wenn ein Ball im Netz landet, wenn man die Sporthalle betrat, denn hier fanden u.a. die sportlich aktiven Projekte wie Basketball, Volleyball, und Streetball statt. Im Projekt Mixed Sports ´konnte man sich an verschiedenen Ballsportarten versuchen, während im Projekt Fair Play im Sport auch theoretisch gearbeitet wurde. Und die Fußballschule und der Schnupperkurs Wassersport trotzten dem Wetter und begaben sich auf Sportplatz und Gewässer. Körperliche Fähigkeiten waren außerdem in den Projekten Selbstverteidigung (Leitung Fam. Levin) und Jugger gefragt, in Letzterem wurden die Spielgeräte dafür zuvor selbst hergestellt. Spielerisch ging es auch in dem Projekt Der will doch nur spielen … reloaded zu, in dem strategische Fähigkeiten in komplexen Gesellschaftsspielen geschult werden konnten.

Wollte man sich der Arbeit von KANTevent annähern, konnte man das Projekt Eventplanung und Veranstaltungstechnik Basics besuchen.

Lief man über den Schulhof, konnte man die tägliche Veränderung rund um den Schulgarten und bei der Neugestaltung der Donuts bewundern. Im Schulgarten-Projekt wurde Ziersteine geschmückt, Pflanzen gesetzt sowie Vogelhäuser gebaut und bemalt. In einer spektakulären Schlauchbootaktion wurde der Schulteich von diversen Fremdobjekten befreit und sieht nun wieder hübsch aus. Mit der unglaublich großzügigen Unterstützung der Firma Mankiewicz und unter der Anleitung von Frau Hoyer und Frau Bruder wurden die Donuts auf dem Außengelände gereinigt, grundiert und in Anlehnung an Miro, Keith Haring Hundertwasser und Pollock wunderbar und mit viel Hingabe bemalt. Weitere kreative Entfaltungsmöglichkeiten boten sich in der Nähwerkstatt, im Graffiti-Projekt, die auf unter den Laubengängen gespannten Folien tolle Bilder sprühten, bei United Colors – Malen mit Acryl, Collagendesign und Turtle Grafik in Python.

Lebenspraktische Fertigkeiten konnten beim Backen ohne Herd und Ofen und im Projekt Tippst du schon oder suchst du noch erworben werden, wo sich die Teilnehmenden im Zehn-Finger-Tippen übten. Alltagstauglich waren allemal auch die Projekte Verhalten – Gewohnheit – Sucht – Ab wann sind wir abhängig? und Auf den Spuren von Gewalt und Widerstand im Nationalsozialismus, in denen die jeweiligen Gefahren kritisch reflektiert wurden.

Und mitten in diesem bunten, lebendigen Treiben unterschiedlichster Aktivitäten bildete das Projekt Mit Yoga gegen Schulstress einen ruhigen Kontrapunkt, der Anleitungen zur Stressbewältigung an die Hand gab. Einige der Ergebnisse dieser wunderbaren Projektwoche wurden dann auf der Abschlussveranstaltung in der Aula präsentiert, die durch gelungene Bandauftritte eingerahmt wurde. Durch die „Sendung“ führte Frau Eiden, der für die Moderation und den maßgeblichen Teil der Organisation dieser Woche ausdrücklich zu danken ist. Ein Dank gilt allen Beteiligten dieser Woche, die an dieser Stelle nicht alle aufgezählt werden können: dem Kollegium, vielen Schülerinnen und Schülern und auch Eltern, die sich mit eigenen Projekten engagiert haben. Ein Dank begührt auch KANTevent für die professionelle Technik, ohne die solche Veranstaltungen nicht möglich wären!