„Kant du drucken?“ war in der diesjährigen Projektwoche am IKG nur eine der vielen kreativen Projektideen (und -namen) unter dem Motto „300 Jahre Kant“, unter das wir die Projektwoche in diesem Jahr anlässlich des 300. Geburtstags des Namensgebers unserer Schule gestellt haben. Kreative Bezüge sowohl zum Leben Kants (er schätzte Spaziergänge in der Natur und beobachtete sie – Projekt „Natur erleben“), seiner Moralphilosophie (Projekt „Wir werden Schiedsrichter“) und seiner Heimatstadt (Projekt „Königsberg“) bildeten den Rahmen einer bunten, aktiven und klassenübergreifenden Woche, in der an vielen Stellen über den sprichwörtlichen Tellerrand hinausgeblickt wurde.

Im Projekt „Natur erleben“ wurden Wanderungen mit Tierbeobachtungen verknüpft, so dass die Teilnehmenden auf besondere Weise ihre Wahrnehmung der Umgebung schulen konnten. Möglich war es, dass die Wandernden auch den Teilnehmenden des Projekts „Self-Care“ begegneten, die u.a. im Außenmühlenpark einen Ausgleich zum schnelllebigen Alltag suchten. Auch den Teilnehmenden des Projekts „Plogging“ konnte man vor den Türen des IKG begegnen: Auf Spaziergängen im Stadtteil wurde Müll gesammelt, der in brauchbare Produkte „upgecycelt“ wurde.

Produktiv und kreativ wurde es in mehreren Projekten. Eindrucksvolle Drucke entstanden im Projekt „Kant du drucken?“. Im Kunstraum nebenan entstanden im Projekt „Nähwerkstatt“ u.a. Produkte, die sich auch als Schul-Merch eignen würden, wie Kissen mit IKG-Logo. Im Projekt „Kreativität“ konnten die Schüler:innen ihren kreativen Adern im Basteln, Stricken und Co nachgehen. „MarKANTE Collagen“ mit gesellschaftskritischen Inhalten, wie z.B. Klimawandel und Krieg, und die Schreibwerkstatt „Geschichten zu Kant“ waren weitere Projekte, in denen sich die Teilnehmenden v.a. auch inhaltlich intensiv mit aktuellen politischen Themen und dem Leben und Wirken Kants beschäftigten. Erstaunliche Produkte wie Kuscheltiere und Oberteile entstanden im Projekt „Häkeln“, das von der Schülerin Johanna aus dem 10. Jahrgang in Begleitung der besonderen Expertise von Frau Moenickes angeboten wurde.

Einen erkenntnisreichen Ausflug unternahm das Projekt „Königsberg“ nach Lüneburg in die Ausstellung „Ein Leben in Königsberg“, in dessen Anschluss ein Mobile mit Informationen zu Immanuel Kant entstand. Auch im Projekt „Weimar“ wurden die Grenzen Hamburgs verlassen: Herr Mürner nahm seine Projektgruppe mit auf einen zweitägigen Ausflug in die Kulturstadt, bei dem ein V-Log als Dokumentation entstanden ist. Noch entgrenzter forschte das Projekt „Astronomie und Astrologie“. Die Weiten und Grenzen des bestirnten Himmels, die bereits Kant faszinierten, wurden im Projekt anhand von Bereichen, die in der Wissenschaft noch nicht erforscht sind, z.B. in Form von weißen Löchern, untersucht. Ganz materiell und physisch wurde im Projekt „Selbstbewusstsein und Selbstverteidigung“ eine Kampfsportschule besucht, um wiederum die eigenen Grenzen zu stärken.

Viel Spezial- und Insiderwissen wurde im Projekt „Der Schlüssel zu finanziellem Erfolg“ von einem externen Experten vermittelt.

In die Vergangenheit reisen konnte man in den Projekten „Vom Sonnensystem zum Maya-Kalender“ und in dem von Schülern der 5. Klasse angebotenen Projekt „Das Leben früher und heute“. Neben einer eigens ausgedachten Rallye auf dem Kiekeberg wurde ein Ausflug in die HafenCity unternommen, um einen Blick in die mögliche Zukunftsstadt zu werfen.

Im Projekt „Chinesisch“ näherten sich die Teilnehmenden der Kultur und Sprache Chinas an. Auch im Projekt „Kryptografie“ ging es um unbekannte Zeichen, die entschlüsselt wurden.

Fast schon traditionell wurde im Projekt „Schulgarten“ der Schulteich mit einem vom Sechstklässler Johann mitgebrachten Schlauchboot gereinigt und der Garten neu bepflanzt, Vogelhäuser gebaut und Steine bemalt.

Strategisch und analytisch wurden im Projekt „KANT will doch nur spielen“ Gesellschafts- und Strategiespiele gespielt. Auch im Projekt „Byzantinisches Schach“ wurde ganz im Sinne Kants das eigene Denken geschult. Ein Höhepunkt hier war sicherlich der Besuch der Delegation aus Singapur, die in dieser Woche am IKG zu Gast war. So spielten ein Besucher aus Singapur und ein Teilnehmer des Schach-Projekts gegeneinander.

Wollte man sich die Zeit kulinarisch versüßen, konnte man die Marzipanwerkstatt des Projekts „Königsberger Marzipan“ besuchen. Eine ebenso „Kulinarische Woche“ verlebten die Teilnehmenden des gleichnamigen Projekts, indem sie kleine Kochbücher verschiedener Länderküchen gestalteten.

Nicht nur geistige Bewegung erfuhren die Schüler:innen diverser Sportprojekte. Neben Basiswissen rund ums Thema „Fahrrad“ wurde im gleichnamigen Projekt ein Fahrradausflug über die Elbe unternommen. Im Projekt „Klettern“ wurde u.a. eine Boulderhalle besucht. Die Teilnehmenden des Projekts „Wir werden Schiedsrichter“ erwarben unter den Augen eines externen Leiters vom Hamburger Fußballverband den Schiedsrichterschein und sind nun berechtigt, Fußballspiele zu leiten. Auch im Projekt „Fußball“ von zwei Sechstklässlern drehte sich alles um das berühmte Runde, das ins Eckige muss. Gerade in den von Schüler:innen angebotenen Projekten war es schön zu sehen, wie diese in anderer Rolle über sich selbst hinauswachsen konnten.

Auch der filmischen Umsetzung eigener kreativer Ideen konnte man in dieser Woche nachgehen. Im Projekt „Stopmotionfilm“ entstanden aus Einzelbildern Filme, wie z.B. eine humorvolle Szene, in der Kant von einem Ufo eingesammelt wird. Eine Dokumentation der gesamten Projektwoche fertigte das Filmteam im Projekt „Filmproduktion“ an. Die Schüler:innen besuchten die Projekte auf einem Rundgang durch die Schule und führten interessierte und professionelle Interviews durch. Wir sind gespannt auf das filmische Ergebnis dieser eindrucksvollen Woche!